Seit der Zeit des Internet können wir zunehmend in „Seifenblasen“ leben.
Diese Seifenblasen können eine schöne Illusion um uns herum bilden und sind von innen schön anzusehen. Aber sie drohen auch sehr leicht zu zerplatzen und sind in gewisser Weise „unwirklich“.
Dieses Gefühl kann dazu führen, dass jeder nur auf sich schaut – und alles was außerhalb der eigenen Seifenblase ist als „gleichgültig“ empfindet.
Die globalisierte Welt – mit ihren vielen Vorteilen für den einzelnen – kann so auch zu einer „globalisierten Gleichgültigkeit“ führen, da durch die neue Internet-Technik jeder in seiner eigenen Seifenblase sitzen kann und trotzdem das Gefühl hat mit der Welt „verbunden“ zu sein.
Aber diese reale Welt kann nicht mehr „real“ zur Kenntnis genommen werden, also nicht mehr mit den eigenen Sinnen, sondern nur noch virtuell wahrgenommen werden. Diese nicht reale bzw. nicht fühlbare Distanz kann eben diese globale Gleichgültigkeit fördern.
Es kann jedoch auch sein, dass mehrere Menschen in der gleichen Seifenblase sitzen. Dann kann es zwischen Gruppen und Zugehörigkeiten zur Ablehnung gegenüber „anderen Seifenblasen“ kommen.
Eine Seifenblase täuscht dann auch einen „Schutz“ gegenüber der Umwelt vor, der in Wirklichkeit aber zerbrechlich ist. Trotzdem sorgt die Wahrnehmung innerhalb einer Seifenblase für ein „Gefühl der Sicherheit“, sodass sich die in dieser Seifenblase etablierten Überzeugungen verfestigen.
Fotoprojekt: Mehrere Seifenblasen mit einer schönen, grünen, sonnigen Welt fliegt vor einem düsteren Gewitter.