„Bist du Hofnarr oder König, hey das juckt mich wenig, hauptsache du tickst richtig.“
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=6lI0gOgL9tc
Dieses Liedzitat regt dazu an, sich Gedanken darüber zu machen, auf welcher Ebene des „Menschseins“ die Ähnlichkeiten zwischen den Menschen bestehen und auf welchen Ebenen die Unterschiede bestehen.
Zumindest steht das Lied für die Meinung, dass Dinge wie Status, dick oder dünn sein, groß oder klein sein, aus welchem Land wann kommt, welche Religion man hat, oder welchen Beruf man hat, nicht dazu führen sollen einen Menschen anhand dessen zu be(ver-)urteilen.
Eine Einschränkung wird jedoch gemacht, wenn es heißt „hauptsache du tickst richtig„, womit gemeint zu sein scheint, dass neben allen Unterschieden etwas bestimmtes bei allen Menschen gleich sein sollte, also „richtig“ sein sollte.
Was dieses „richtig ticken“ jedoch im konkreten beinhalten sollte, wird in dem Lied leider nicht weiter präsentiert und der Fantasie des Zuhörers überlassen.
Da bereits viele „umfangreiche Aspekte“ des Menschen als „gleichgültig“ ausgeklammert wurden, könnte man zum Beispiel das Anerkennen und Umsetzen der allgemein formulierten Menschenrechte als gemeinsamen Nenner aufführen.
Darüber hinaus wird es allgemein komplizierter mit dem „gemeinsamen Nenner“, da auch zum Beispiel die Forderung, sich an die nationale Gesetzgebung zu halten keine Voraussetzung sein kann, da in anderen Kulturkreisen – beziehungsweise Regionen – widersprüchliche und andere Gesetze bestehen und bereits klargestellt wurde, dass kulturelle Unterschiede zu akzeptieren seien. Das Bekenntnis, sich an dieselbe Gesetzgebung zu halten, kann also mit „richtig ticken“ ebenfalls nicht gemeint sein.
Zuerst muss definiert werden, was die Formulierung konkret bedeutet, beziehungsweise auf welchen Aspekt des Menschseins sich diese bezieht.